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Testbilder: Auch wenn die Reihenfolge des Menüs an erster Position die Farbtestbilder auflistet, sollte man zunächst mit den Schwarzweiß Testbildern anfangen, um die Einstellungen von Helligkeit, Kontrast und Bildschärfe vorzunehmen. Da man in der Regel wohl nicht sofort die optimalen Werte findet, kommen mehrere unterschiedliche Testbilder zum Einsatz, mit denen man die Einstellungen noch verfeinern kann. Die Einstellung von Helligkeit, Kontrast und Schärfe geht mit Hilfe der Testbilder sehr einfach voran. Selbst wenn man am Ende nicht ganz zufrieden ist, sollte dies noch kein Grund zur Unruhe sein: Denn am besten erledigt man die finale Anpassung mit den Real Testbildern, die reale Gegenstände zeigen, wie man sich auch aus dem wirklichen Leben kennt und bei denen man sehr gut beurteilen kann, wo noch minimal nachjustiert werden sollte. Sehr hilfreich sind auch die Testbilder, die es ermöglichen, zu kontrollieren, ob Bildhöhe, Bildgröße und Bildgeometrie korrekt eingestellt sind.
Die Farbbilder erlauben eine Kontrolle der einzelnen Farbwerte. Hierbei kann man z.B. herausfinden, ob alle Farben korrekt dargestellt werden oder eventuell durch zu nahe am TV stehende und nicht ausreichend abgeschirmte Lautsprecher eine Magnetisierung der Bildröhre erreicht wurde, die sich in Form von unregelmäßigen Farbmustern innerhalb einer Farbe zeigen. Anhand mehrerer Testbilder ist auch eine optimale Einstellung der Farbsättigung möglich – hierbei kommt unter anderem das altbekannte Fernsehtestbild mit dem Kreis und mehrerer Farbbalken zum Einsatz. Sozusagen die Endabnahme des Bildes wird durch die insgesamt 32 Realtestbilder ermöglicht. Diese wurden sehr sorgfältig ausgewählt und erlauben eine saubere Kontrolle aller wichtigen Einzelfaktoren wie Helligkeit, Kontrast, Schärfe und Farbsättigung. Da die Bildqualität dieser Bilder außerordentlich hoch und unverfälscht ist, fallen hier kleine Abweichungen auch sehr einfach auf.
Praktische Video Beispiele: Kommen wir zu dem Bereich der Referenz DVD, der mir am wenigsten gefällt: Dem Demobereich mit Filmtrailern und kurzen Ausschnitten aus mehreren Filmen von BMG Video und Arthaus. Gerade die Trailer eignen sich nicht zur Demonstration der mit einer DVD möglichen Bild- und Tonqualität. Denn das Bild ist so verrauscht und verschwommen, wie man es von den meisten Trailern in Deutschland kennt. Leider bekommt man hier nicht die exzellente Bild- und Tonqualität geboten wie in den USA.
Tontest: Neben dem Videotestbereich erlauben akustische Testsignale auch eine Anpassung der Lautstärke der insgesamt sechs Lautsprecher ( einschließlich des Subwoofers ) einer modernen Surround Anlage. Nach der erfolgreichen Einstellung lassen sich die akustischen Qualitäten einer DVD auch am praktischen Beispiel überprüfen: Hiervon kann man sich anhand mehrerer Klassikstücke von Denon überzeugen, die in Dolby Digital 5.1 aufgenommen worden. Die Spezialisten von inakustik spendierten außerdem einige Demo Tracks in Dolby Digital 5.1 sowie Songs 96 kHz -–Samplingsfrequenz mit einer Auflösung von 24 Bit. Doch der für viele sicherlich größte Bonus der gesamten DVD versteckt sich ebenfalls in diesem Untermenü: Die selten zusammen erhältlichen Dolby Digital Trailer Train, City, Egypt und Canyon. Alleine wegen dieser dürfte sich der Kauf der Referenz DVD schon fast lohnen. Sehr gut ist auch der weitere Track "Eine Dolby Digital Sommerwiese", der im fließenden Übergang sehr eindrucksvoll die Unterschiede zwischen Mono, Stereo, Dolby Surround und Dolby Digital 5.1 verdeutlicht. Hierbei werden parallel zu den ändernden Tonvarianten auch die Unterschiede anhand eines Spektrum Analyzers graphisch noch einmal veranschaulicht. Zum Schluss sei noch auf das DVD Lexikon hingewiesen, welches die wichtigen Fachbegriffe erläutert, sowie das sehr umfangreiche Booklet, daß bei den Einstellungen für Bild und Ton behilflich ist.
Fazit: Mir hat die Referenz DVD bereits nach den ersten Sekunden gefallen. Sie ist ein hervorragendes Instrument zur Einstellung des heimischen Equipments. Doch nicht nur die Vielzahl der sorgfältig ausgesuchten Testbilder kommt gut an, sondern auch die gute Strukturierung der Informationen und die plausiblen Erläuterungen, die auch Neulingen einen schnellen Einblick in die wichtigen Features der DVD vermitteln. Die Einstellungen für Bild und Ton lassen sich sehr schnell vornehmen und dürften in den meisten Fällen zu einer dezenten, aber lohnenswerten Verbesserung der Bild und Tonqualität führen. Mit Hilfe der Testbilder ist auch eine sehr nuancierte Anpassung des TV-Bildes möglich, die dann hilft, wenn der Fernseher prinzipiell schon gut eingestellt ist und nur noch einige Nuancen zur Perfektion fehlen.